Um den Spracherwerb zu fördern, gibt es viele Anregungen für die Kinder. Bei der alltäglichen Kommunikation werden alle Handlungen mit Sprache begleitet („Wir decken jetzt den Tisch“, „Ich ziehe die Puppe an“, …), aber auch die Kinder selbst dürfen zu Wort kommen und aussprechen.
Im ersten Lebensjahr beruht die Sprachförderung auf rhythmische und melodische Spiele. Kinderlieder, Reime, Spiellieder und Kniereiter werden durch Bewegung begleitet. Dadurch wird die Wahrnehmung von Struktur und Gliederung der Sprache gefördert, der Klang der Sprache kann erfasst werden und die Freude am Sprechen wird dadurch gewonnen. Sehr wichtig sind auch „Lalldialoge“, um das Kind zu eigenen sprachlichen Äußerungen zu bewegen.
Der Aufbau des aktiven Wortschatzes erfolgt im zweiten Lebensjahr. Das Kind hat entdeckt, dass Dinge einen Namen haben und dass die Namen symbolisch für diese Dinge stehen. Es wird stark auf die Aufforderungen der Kinder eingegangen und die gezeigten Dinge werden benannt, später wird durch Ratespiele („Nanu, wo ist der Bär?“, „Was ist auf dem Kopf?“) Freude an der Sprache vermittelt.
Der sogenannte „Wortschatzspurt“ beginnt im dritten Lebensjahr. Das Kind benutzt jetzt ca. 50 Worte aktiv und nimmt in kürzester Zeit sehr viele neue Wörter in seinen Wortschatz auf. Die Begriffe müssen jetzt mit anderen in Zusammenhang gebracht werden, damit Vernetzungen entstehen. Das Sprachverständnis wird durch kleinere Aufgabenstellungen gefördert, bei denen das Kind lernt, genau auf das Gesagte zu achten.
Insgesamt wird viel mit Vorlesebüchern und Geschichten gefördert, das eröffnet Phantasie und Sprachreichtum. Bilder und Illustrationen in Büchern unterstützen das Verstehen des Textes. Das Kind stellt Fragen und es wird über das Gelesene gesprochen.